Grüne Smoothies Buchautorin Andrea Nossem gibt wertvolle Tipps

Heute beantwortet uns die Buchautorin und Expertin für grüne Smoothies Andrea Nossem wichtige Fragen und gibt wertvolle Tipps. Grüne Smoothies sind in ihrem Siegeszug nicht mehr aufzuhalten und längst mehr als ein nur kurz anhaltender Gesundheitstrend.
Andrea Nossem ist als Buchautorin, Ernährungsberaterin und Künstlerin tätig. Bis 2007 als Angestellte in der freien Wirtschaft tätig, ist sie dem Ruf in die Selbständigkeit gefolgt. Dort sind ihre Schwerpunkte die Grünen Smoothies, die Essbaren Wildkräuter, die sanfte tägliche Entgiftung und die vegane Küche in Verknüpfung mit einer nachhaltigen Gesundheit. Alles verbunden durch das Zusammenspiel von Energie, Ernährung & Gesundheit.

1. Stellen Sie sich bitte kurz in ein paar Sätzen vor.

Geprägt durch viele eigene Erfahrungen im Bereich Ernährung und Gesundheit, beschäftige ich mich seit Jahren eingehend mit dem energetischen  Zusammenhang von Energie & Ernährung, sowie der daraus resultierenden möglichen Gesundheit. Diesem Zusammenhang wohnt ein immenses Potential für die Menschen inne. Wenn wir uns dann mit lebendiger Nahrung beschäftigen, landen wir sofort bei der rohen biologischen und frischen Natur, den grünen Blättern. Das Geschenk, sie als Zellnahrung zur Verfügung zu haben, wird durch den Grünen Smoothie möglich!
Seit 2013 habe ich diesen Themen zwei Bücher gewidmet. Das erste Buch GRÜNE SMOOTHIES – Genießerrezepte für jede Jahreszeit, mit Wildkräuterkunde, ist im April 2014 im Goldmann Verlag erschienen. Das zweite, GREEN DETOX – Die sanfte Entgiftung, kommt im Frühjahr 2015 in den Handel.

2. Wie sind Sie auf grüne Smoothies aufmerksam geworden?

Ein Kollege hat mir immer wieder von seinen Grünen Smoothies etwas zum Probieren mitgebracht. Es hat eine Weile gedauert, bis mein Körper an diesem grünen, für meinen Geschmack damals doch eher bitteren Getränk, Gefallen finden konnte. Aber es gab einen Tag der Initialzündung, ab da war klar, der Grüne Smoothie ist der essentielle Anteil an meiner Ernährung. Ich kam in Kontakt mit einem ganz neuem Gefühl von Genährt-Sein, eben zellulär. Ich kaufte mir einen Revoblend und mixe mit großer Freude und Leidenschaft seit Jahren Grüne Smoothies, sowohl für mich als auch Kunden.

3. Welche Wirkungen haben Sie festgestellt?

Die Wirkungen können sehr vielfältig und individuell sein. Ich persönlich hatte mehrere Phasen der körperlichen und geistigen Entgiftung. Und es hat ein paar Monate gedauert, bis alle Zellen ihre Depots gefüllt hatten. Die Kräuter und essbaren Blätter fanden dann nicht nur Einzug in meinen Grünen Smoothie, sondern sind fester Bestandteil meiner täglichen Ernährung geworden.
Für mich wurde der Grüne Smoothie der Rohkostanteil meines Tages. Der Anteil meiner lebendigen basischen Nahrung, der das Gleichgewicht zur übrigen Ernährung herstellt.
Er löste auch das Wissen aus, mich noch mehr mit der Ausleitung alter Ablagerungen und Rückstände zu beschäftigen. Eine wertvolle Begleiterscheinung, die eine Vielzahl an Menschen betrifft. Der Grüne Smoothie zeigte mir mit seiner echten und ehrlichen Natur, wo es in meinem Körper noch nicht rund läuft, welche Organe besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung benötigen. Es entstand ein nachhaltig andauerndes Gefühl von stetiger Klärung und ansteigender Kraft und Wachheit.

4. Was sollte man bei der Zubereitung beachten?

© Andrea Nossem - grüne Smoothies

Wer das ganze Potential der Vitalstoffe, allen voran dem Chlorophyll, in seinem Körper und seinen Zellen wirken zu lassen will, und das Plus an dieser neuen Ernährungsphilosophie erkennt, sollte auf jeden Fall einige wichtige „Gebote“ beachten.
Verwenden Sie unbedingt nur rohe und biologische Zutaten, wenig Obstanteil bzw. Fruchtzucker. So ist das Geschenk der basischen Komponente gegeben. Und den Grünen Smoothie immer auf leeren Magen zu sich nehmen, ihn wie eine Mahlzeit behandeln und bewusst langsam trinken oder löffeln. Er kann so den leeren Magen passieren und nach der Aufnahme über den Darm steht uns diese lebendige Energie fast zeitgleich zur Verfügung. Sehr beeindruckend! Dies sind nur einige der wichtigen Punkte. Detaillierte  Beschreibungen und Erklärungen dazu finden Sie auch in meinem Buch…

5. Warum ist ein leistungsfähiger Mixer wichtig?

Der Mixer ist ganz essentiell für die richtige und auch wirksame Herstellung des Grünen Smoothie. Die Zellulose, also die Zellwände im grünen Blatt, wird von unserem Magen nicht verdaut. Uns fehlt dazu das notwendige Enzym. Mixen wir nun mit einem Haushaltsmixer, so trinken wir eine Menge an nicht aufgespaltenen Blattfetzen, die sehr lange im Magen verweilen und dort einen komplexen, meist energieraubenden Stoffwechselvorgang mit geringer Aufspaltung nach sich ziehen. Mixen Sie mit einem Hochleistungsmixer, so ist nach ca. einer halben bis einer Minute ein Drink mit absolut feiner Pürierung entstanden, der sein ganzes Potential an Vitalstoffen, dem Chlorophyll, den Vitaminen, den Mineralstoffen, den Enzymen, Aminosäuren, Spurenelemente, den notwendigen Bitterstoffen, Ballaststoffen etc. dem Körper als Zellnahrung zur Verfügung stellt. Der gesunde Darm kann diese feine, fast schon vorverdaute Nahrung, in ihrer ganzen Fülle aufnehmen!

6. Welche Fehler machen Einsteiger häufig und wie lassen sich diese vermeiden?

Es ist wichtig, sich vorher mit dem Thema Grüner Smoothie und auch mit den Mixern zu beschäftigen. Das Thema gehört nicht mehr in die klassische „Haushaltsabteilung“ und braucht zur Umsetzung ein vorhandenes Basiswissen.
Häufig treten körperliche Reaktionen auf, die den Menschen verunsichern oder gar aufhören lassen, den Grünen Smoothie weiter zu konsumieren. Forscht man nach, findet man meist schnell den Grund: ein Mixer, der die Zellulose nicht aufspaltet, Verkostung zu nah vor oder nach einer festen Mahlzeit mit Kohlehydraten oder tierischen Produkten, Vermischung vieler verschiedener Früchte, Drinks, denaturierter Lebensmittel Säfte und vielem mehr. Da entstehen in Verbindung mit dem reinen grünen rohen Blatt, dem aufgespaltenen Chlorophyll, starke Interaktionen. Manchmal sind die Menschen auch so stark übersäuert, unterschätzen die Wirkung und die natürliche Entgiftung, und schrecken vor den natürlich einsetzenden Entgiftungserscheinungen, wie z.B. Kopfschmerzen zurück.

7. Fassen Sie die Vorteile von grünen Smoothies kurz zusammen.

Lebendige, energievolle und basische Nahrung! Diese tägliche Portion Lebensfreude bringt die Balance für ein Leben in Gesundheit & Klarheit.

Andrea Nossem

8. Verraten Sie uns bitte Ihr grüne Smoothies Lieblings-Rezept?

Mein Lieblingsrezept ist verbunden mit der Qualität des Tages, den Kräutern, die ich sammel und meiner Stimmung. Ich liebe es so wenig Obst zu verwenden, dass ich die Besonderheit der Kräuter und Blätter schmecke und damit die Frische und Lebendigkeit der grünen Nahrung. Ich nehme also gerne z.B. nur einen Apfel, eine Scheibe Zitrone mit Schale, eine Dattel und dazu die gesammelten Wildkräuter. Eine Prise Zimt z.B. rundet das Ganze fein ab. Ganz wunderbar finde ich im Grünen Smoothie auch die Feinheit eines reifen Pfirsichs oder den Geschmack von Pak Choi.

9. Welche Wildkräuter verwenden Sie am liebsten für Ihre grünen Smoothies?

grüne Smoothies Wildkräuter-Führung mit Andrea Nossem © Egon Rohe

Da lebe ich zwei Leidenschaften parallel: Geschmacklich sind das der Spitzwegerich, die Blätter der Sommerlinde, das Wiesenschaumkraut, die Vogelmiere oder auch das Franzosenkraut. Energetisch liebe ich den Frauenmantel, die Distel, den Ackerschachtelhalm oder auch das Hirtentäschel als Teil meines Grünen Smoothies.

10. Was halten Sie von reißerischen Aussagen, dass grüne Smoothies gesundheitsschädlich sind? Stichwort Oxalsäure, Nierensteine, Lebensmittelvergiftungen durch rohe Blattgemüse etc. (Udo Pollmer)

Das kann ich, so wie Sie die Frage stellen, nur unterschreiben!
Wenn ich die Blätter vom Rhabarber roh esse (man lernt allerdings schon als Kind, dass Rhabarber nur gekocht geniessbar ist), wenn ich den ganzen Winter hindurch Spinat und Mangold mit viel Oxalsäure mixe und auf Zellebene trinke, wenn ich konventionelles, gespritztes Grün im Supermarkt kaufe und so Pestizide auf Zellebene zu mir nehme, dann kann ich mir auch einen Giftcocktail mixen, der gesundheitsschädigend ist! Daher ist es auch so essentiell sich mit diesem Thema wirklich im Detail auseinander zu setzen. Es geht hier nicht um die Herangehensweise wie bei einem „normalen“ Rezept für ein Mittagsgericht.
Der Grüne Smoothie ist soviel mehr als „nur“ Nahrung. Er fordert ein Bewusstsein, sich  der Besonderheit der Natur mit ihren Schätzen Schritt für Schritt zu nähern. Vor allem am Anfang gilt auch beim Grünen Smoothie „Weniger ist mehr“! Wir sind teilweise so  übersäuert, da bedarf es einer Eingewöhnungsphase, bis die Organe sich auf die unbekannte Zufuhr von gesunder Zellnahrung einstellen.
Reißerische Aussagen kann aus meinem Empfinden nur jemand tätigen, der sich nicht ausreichend über die Materie informiert hat oder den andere Absichten antreiben…
Gut daran ist wiederum, dass die Besonderheiten und die Alleinstellungsmerkmale des doch recht jungen Bereiches der Grünen Smoothies, immer mehr kommuniziert werden, damit eben diese negative und provozierende Sicht der Dinge aufhört!

Copyright Bilder: Andrea Nossem, Egon Rohe

grüne Smoothies Buchautorin Andrea Nossem © Andrea Nossem

Simon Bodzioch beschäftigt sich seit 1998 mit den Themen "natürliche Gesundheit" und vegane Rohkost. Der PGS® Blog bietet dir kostenlose Tipps, Rezepte, Videos und informiert über Produktneuheiten. Erfahre, wie du deinen Obst-, Gemüse-, Rohkost-, und Chlorophyllanteil mit einem überschaubaren Zeitaufwand steigern und so eine bessere Gesundheit und mehr Wohlbefinden erreichen kannst.

6 Gedanken zu „Grüne Smoothies Buchautorin Andrea Nossem gibt wertvolle Tipps“

  1. Ich zitiere:
    “ Grüne Smoothies sind in ihrem Siegeszug nicht mehr aufzuhalten und längst mehr als ein nur kurz anhaltender Gesundheitstrend.“

    Ach ja? Sprechen wir uns mal in 10 Jahren wieder 🙂

    Antworten
    • Victoria Boutenko hat die grünen Smoothies im Jahr 2004 erfunden, also 10 Jahre sind um und in den USA ist der Hype ungebrochen, in Deutschland ist das Thema seit etwa 2007/2008 präsent, also von einem kurz anhaltenden Trend kann man nicht sprechen, die Bücher zum Thema verkaufen sich 100.000-weise, nahezu monatlich kommen neue Bücher auf den Markt…

    • Von der Erfindung (naja, das Wort finde ich hier auch etwas krass) bis zur Popularität ist ja auch erst einmal eine Weile vergangen. Und gerade dass die Bücher sich so rasend verkaufen, halte ich nicht für so ein tolles Zeichen. Das tat das Buch zur Atkins-Diät ebenfalls 🙂

    • Was Du als Zeichen für Popularität anerkennst bleibt natürlich Dir überlassen, fest steht, dass nach „grüne Smoothies“ in Google 33.100 Mal im Monat gesucht wird und nach dem Begriff Vollwertkost 2.900 Mal (das nur als Beispiel)
      Und warum ist es kein Zeichen von Popularität, wenn sich Bücher rasend verkaufen? Auch wenn meine Meinung mit dem Inhalt eines Buches oder Themas nicht übereinstimmt, kann ich doch nicht absprechen, dass sich viele Menschen dafür interessieren.

    • Dass die Vollwert nicht populär ist, weiß ich. Dadurch wird sie aber nicht schlechter, gell? Dass die Erde rund ist, war auch lange nicht sehr populär. Und dass z.B. nach Madonna in google öfter gesucht wird als nach Vollwerternährung, bedeutet auch nicht, dass sie gesünder ist als mein Essen, oder? 🙂

      Noch ein Zitat aus dem Interview, das ich wirklich liebe:
      „Die Zellulose, also die Zellwände im grünen Blatt, wird von unserem Magen nicht verdaut. Uns fehlt dazu das notwendige Enzym. Mixen wir nun mit einem Haushaltsmixer, so trinken wir eine Menge an nicht aufgespaltenen Blattfetzen, die sehr lange im Magen verweilen und dort einen komplexen, meist energieraubenden Stoffwechselvorgang mit geringer Aufspaltung nach sich ziehen.“

      Dass der liebe Gott uns nun keinen Hochleistungsmixer in den Magen eingebaut hat, ist wirklich ein deutlicher Schöpfungsfehler. Gut, dass uns die Technik da weiterhilft.
      Nichts gegen Technik – aber wenn wir offenbar ein solches Enzym nicht haben und es auch kein Volk auf dieser Erde hat, so gehe ich davon aus, dass der Mensch es nicht braucht.

      Technische Hilfsmittel gesundheitlicher Art brauche ich nur da, wo ich (mich häufig durch Zivilisationskost) selbst krank gemacht habe, also falsche Zähne, eine Prothese nach einem Unfall usw. Wir sind von der Natur optimal ausgerüstet.

    • Dafür, dass wir von der Natur optimal ausgestattet sind finde ich, dass Du in Deinen Rezepten und Videos doch sehr viel mit allerlei Geräten, wie Mixern, kleinen Mixern, Getreidemühlen etc. arbeitest.
      Der liebe Gott hat uns auch keine Getreidemühle in den Magen eingebaut, daher sollte man sich vielleicht fragen, ob es natürlicher ist Getreide zu mahlen, es mit Wasser und Salz (Salz ist auch nicht gerade unsere natürliche Nahrung) zu einem feuchten Klumpen zu formen, der dann bei x-hundert Grad eine Stunde im Backofen zu einem Brot verarbeitet wird ? Also ich finde da einen „grünen Smoothie“ (besteht aus grünen Pflanzen, Obst und Wasser) nicht nur natürlicher und vollwertiger, sondern auch gesünder als ein Brot, auch wenn ich natürlich das Brot auch gerne esse 🙂

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