Grüne Säfte: Alles Wissenswerte inkl. 5 Saftrezepte

Grüne Säfte gehören zu den besten Nährstoff-Lieferanten überhaupt. Sie sind vollgepackt mit wertvollen Vitaminen, Mineralien, sekundären Pflanzenstoffen und Enzymen. Ihr Geheimnis? Eine großzügige Portion Chlorophyll, das nicht nur für die leuchtende Farbe verantwortlich ist, sondern auch die Detox-Funktion deines Körpers ankurbeln kann.

Die kalorienarmen und vitalstoffreichen Gemüsesäfte können dir helfen dein Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Sie sind außerdem leicht verdaulich und damit die perfekte Kombination für mehr Wohlbefinden!

Kein Wunder, dass immer mehr Menschen am Morgen ein Glas erfrischenden grünen Saft der gewohnten Tasse Kaffee vorziehen.

Du erfährst alles über die Zubereitung, die besten Zutaten und gesunde Rezepte, damit du deine „Grüne Saft Challenge“ starten kannst.

Was sind grüne Säfte?

Grüne Säfte bestehen aus grünen Gemüsesorten, wie Spinat, Mangold, Brokkoli, Gurke und Grünkohl, Stangensellerie, Salaten, Weizengras, Kräutern (Petersilie, Basilikum) und Wildkräutern (Brennnessel, Löwenzahn). Der hohe Chlorophyllgehalt dieser Lebensmittel verleiht dem Saft auch seine lebendige grüne Farbe.

Da die grünen Saftzutaten sehr nährstoffreich sind genügen kleine bis mittlere Mengen. Du kannst weitere Gemüsesorten deiner Wahl, wie Rote Bete oder Karotten beigeben und die Säfte mit Obst wie Äpfeln oder Orangen auch fruchtiger und süßer gestalten.

Wenn du den Zuckergehalt niedrig halten möchtest, sei sparsam mit dem Obst und verwende Gurke oder Kokoswasser.

Für einen geschmacklichen Kick und Immunboost kannst du dem Saft etwas Ingwer, Kurkuma oder Zitronensaft hinzufügen.

Die gesundheitlichen Vorteile grüner Säfte

Die gesundheitlichen Vorteile grüner Säfte sind einerseits auf den hohen Gehalt an Mineralien zurückzuführen, aber wohl auch vor allem auf ihren Chlorophyll-Gehalt.

Mineralien sind für gesunde Zähne und starke Knochen unentbehrlich. Spurenelemente und Enzyme sind an vielen Stoffwechselprozessen und Reparaturen beteiligt.

Chlorophyll ist die natürliche Verbindung in grünen Pflanzen, die ihnen Farbe verleiht und die Photosynthese fördert. Es ist in grünem Gemüse und anderen pflanzlichen Lebensmitteln wie Algen enthalten, wobei der Gehalt an Chlorophyll umso höher ist, je grüner das Gemüse. Die in Pflanzen enthalten Chlorophyllarten sind fettlöslich und antioxidativ.

Je höher deine tägliche Aufnahme von grünem Gemüse ist, desto besser ist die krebsvorbeugende Wirkung auf deinen Körper.

Chlorophyll weist antioxidative Eigenschaften auf. Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein regelmäßiger Verzehr von grünem Blattgemüse die Antioxidantien im Blutstrom erhöhen kann.

Quelle

Wie schmecken grüne Säfte und wie kann ich den Geschmack verbessern?

Grüne Säfte sind nicht jedermanns Geschmack, vor allem wenn sie zu bitter oder zu grasig sind. Um grüne Säfte leckerer zu machen, kannst du folgende Tipps befolgen:

  • Verwende milde Zutaten wie Babyspinat oder Grünkohl.
  • Verwende mehr Obst als Gemüse, um den Saft süßer zu machen. Beliebte Früchte sind Äpfel, Ananas, Beeren, Kiwis, Zitronen, Orangen und Grapefruits. Aber achte darauf, nicht zu viel Fruchtzucker zu dir zu nehmen.
  • Verwende Zitrusfrüchte oder andere saure Zutaten, um den Saft säuerlicher und erfrischender zu machen.
  • Verwende Ingwer, Kurkuma oder andere scharfe Zutaten, um den Saft würziger zu machen.
  • Verwende Wasser, Eiswürfel oder Kokoswasser, um den Saft zu verdünnen und kühler zu machen.
Junge Frau trinkt grünen Saft

Kaufen oder selber machen?

Du solltest frischen kaltgepressten Säften den Vorzug geben. Denn im Handel in Flaschen oder im Tetrapak erhältliche Säfte sind in der Regel für eine lange Haltbarkeit erhitzt. Außerdem enthalten diese Säfte auch meist einen hohen Obstanteil, und dadurch auch mehr Zucker.

Das Pressen frischer grüner Säfte ist mit einem modernen Entsafter oder Hochleistungsmixer mühelos möglich.

Du kannst dich für deine Lieblings-Zutaten entscheiden und deine gewünschte Saftkombination wählen. Außerdem genießt du einen Saft in Rohkost-Qualität, was besonders den hitzeempfindlichen Vitaminen und Enzymen zugute kommt.

Wie viel grünen Saft sollte ich täglich trinken?

Wie bei allem im Leben solltest du es nicht übertreiben. Ich persönlich trinke mehrmals wöchentlich ein Glas grünen Saft, das entspricht 250-300 ml.

Wechsle deine grünen Zutaten regelmäßig ab, mit Hilfe eines Saisonkalenders kannst du regionale Produkte bevorzugen und kommst so außerdem in den Genuß unterschiedlicher Nährstoffe.

Achte darauf oxalatreiche Lebensmittel nur in moderaten Mengen zu verwenden, dazu gehören z.B. Spinat, Mangold oder die grünen Blätter der Roten Bete.

Falls du grüne Säfte in deinen Speiseplan aufnehmen möchtest, solltest du das unbedingt mit deinem Arzt absprechen, vor allem was potentielle Neben- oder Wechselwirkungen mit Medikamenten oder Allergien angeht.

Zubereitung grüner Säfte

Grüne Säfte lassen sich leicht zu Hause selber machen. Du hast so die volle Kontrolle über die Zutaten und die Frische. Wir empfehlen die Herstellung in einem Entsafter, aber es funktioniert auch gut mit einem Standmixer.

Zubereitung im Entsafter (Slow Juicer)

Für die Zubereitung grüner Säfte empfehlen wir sog. Slow Juicer, das sind besonders schonend arbeitende Entsafter, die die Zutaten nicht erhitzen und auch keine nennenswerten Mengen an Sauerstoff in den Saft einwirbeln.

  1. Wasche alle Zutaten gründlich
  2. Schneide die Zutaten entsprechend des Einfüllschachts deines Entsafters
  3. Führe die Zutaten im Wechsel in den Einfüllschacht deines Entsafters, verwende falls notwendig den Stopfer. Bei Geräten mit Self-Feeding und Auto-Schneide-Funktion gib alle Zutaten in den Saftbehälter
  4. Du kannst den Saft sofern gewünscht noch durch ein Sieb laufen lassen um eventuelle letzte Faserreste zu entfernen

Die besten Entsafter für grüne Säfte

Grüne Zutaten wie Weizengras, Stangensellerie, Grünkohl oder auch Wildkräuter haben starke Fasern. Daher sind auch nur Entsafter mit starken Bauteilen (vor allem das Sieb) geeignet. Besonders bewährt haben sich Twin-Gear-Geräte wie der Angel Juicer oder Green Star, aber auch einwellige Entsafter, wie der Omega 1500 sind eine gute Wahl. Am konfortabelsten arbeiten Geräte bei denen die Zutaten nur sehr grob zerkleinert werden müssen, wie der Hurom H400 oder Kuvings AUTO10. Nachfolgend unsere Empfehlungen für dier Herstellung von Chlorophyll-Säften:

Zubereitung im Mixer

Auch ohne Entsafter kannst du grüne Säfte herstellen. Mixe die Saftzutaten auf höchster Stufe für etwa 1 Minute und fülle den entstandenen Brei anschließend in einen in einer Schüssel befindlichen Nussmilchbeutel oder Käsetuch. So kannst du die Faserstoffe vom Saft trennen.

  1. Wasche alle Zutaten gründlich
  2. Fülle diese in den Mixbehälter deines Standmixers
  3. Mixe für 1 Minute auf höchster Stufe, wenn die Zutaten hängen verwende den Stopfer des Mixers
  4. Seihe den Saft mit Hilfe eines Nussmilchbeutels in eine Schüssel ab
  5. Fülle den Saft in Gläser oder zum späteren Trinken in ein Vorratsglas ab

Die besten Standmixer für grüne Säfte

Ein Hochleistungsmixer zerkleinert die Faserstoffe effektiver als ein normaler Mixer und sorgt für bessere Ergebnisse. Unsere Empfehlung sind Bianco oder Vitamix Blender. Mit diesen kannst du auch cremigste grüne Smoothies herstellen und auch Nussbutter und Nicecream.

Grüne Säfte vs. Grüne Smoothies

Beide Getränke enthalten als wichtigste Zutat mineralreiches und chlorphyllhaltiges dunkegrünes Gemüse.

Grüne Smoothies lassen sich leichter und schneller herstellen, enthalten alle Ballaststoffe aus den Zutaten und machen länger satt.

Grüne Säfte enthalten nur noch minimale Mengen an Ballaststoffen und sind daher leichter verdaulich. Viele Menschen bevorzugen die Trink-Konsistenz von Säften.

Insgesamt bieten sowohl grüne Säfte als auch grüne Smoothies eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen. Die Wahl zwischen beiden hängt von deinen individuellen Vorlieben und den spezifischen Gesundheitszielen ab. Einige bevorzugen die schnelle Nährstoffaufnahme von Säften, während andere die Ballaststoffe und die Sättigung von Smoothies schätzen.

Meine Empfehlung ist es beide Chlorophyll-Drinks in die Ernährung zu integrieren, um von den jeweiligen Vorteilen zu profitieren.

In unserem Blogpost „Säfte oder Smoothies“ gehen wir noch intensiver auf die Unterschiede sowie Vor- und Nachteile ein.

Grüner Saft mit Spinat, Kiwi und Granny Smith Apfel

Grüne Säfte FAQ

Welche Gemüse und Zutaten eignen sich am besten für grüne Säfte?

  • Spinat – vor allem Babyspinat schmeckt sehr mild und zurückhaltend
  • Grünkohl – für einen intensiven grasigen Geschmack und ein smaragdgrünen Saft
  • Petersilie – leicht erdig und etwas bitter
  • Mangold – erdig und leicht bitter
  • Gurke – sanft im Geschmack, neutralisiert die leicht bittere Note andere Blattgemüse
  • Brokkoli – herzhaft und leicht erdig im Geschmack mit einer minimalen Süße
  • Weizengras – grasig und leicht süß
  • Stangensellerie – sorgt für eine leicht salzige Note
  • Frischer Ingwer – für eine würzige Schärfe und Frische
  • Limettensaft – für eine frische und leicht herb-säuerliche Note

Eignet sich grüner Saft als Mahlzeiten-Ersatz?

Ein frisch gepresster Saft kann eine gesunde Zwischenmahlzeit darstellen, jedoch empfehle ich ihn nicht als vollständigen Ersatz für eine Hauptmahlzeit. In diesem Fall ist ein grüner Smoothie besser geeignet, da er aufgrund seiner Ballaststoffe länger sättigt. Zusätzlich können Fett- und Proteinquellen hinzugefügt werden, um eine ausgewogene und vollständige Mahlzeit zu gewährleisten.

Eignen sich grüne Säfte zum Gewicht abnehmen?

Grüne Säfte sind, sofern der Obstanteil nicht zu hoch gewählt wird, kalorienarm. Also eine gute Alternative zu reinen Obstsäften oder Softdrinks.

Durch ihren Reichtum an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien versorgen sie unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen und können dazu beitragen, dass wir uns satter fühlen und weniger Heißhunger-Attacken haben, was wiederum die Gesamt-Kalorienzufuhr reduzieren kann und somit auch bei der Gewichtsreduktion helfen kann.

Grüne Säfte tragen zur Flüssigkeitsversorgung bei, was unseren Stoffwechsel unterstützt. Manchmal verwechseln wir nämlich Durst mit Hunger. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann dabei helfen, dies zu vermeiden.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um grüne Säfte zu trinken?

Die beste Zeit, um grüne Säfte zu trinken, ist morgens auf nüchternen Magen oder zwischen den Mahlzeiten. So kannst du die Nährstoffe besser aufnehmen und störst die Verdauung nicht. Man sollte grüne Säfte nicht direkt vor oder nach dem Essen trinken, da sie die Magensäure verdünnen und die Verdauungsenzyme hemmen können.

Wie bewahre ich grüne Säfte am besten auf?

Frisch gepresste grüne Säfte sollten am besten sofort getrunken werden, weil sie schnell an Nährwert und Geschmack verlieren. Wenn du den Saft nicht sofort trinken kannst, bewahre ihn im Kühlschrank für bis zu 24 Stunden auf. Achte darauf eine Flasche zu wählen, die der Saftmenge entspricht, um nicht unnötig Sauerstoff (Stichwort Oxidation) mit einzuschließen. Wenn du grüne Säfte länger haltbar machen möchtest, kannst du sie auch einfrieren und bei Bedarf auftauen.

Wo kann man grüne Säfte kaufen?

Grüne Säfte können in vielen Supermärkten, Bioläden, Reformhäusern und Saftbars gekauft werden. Dies kann eine Alternative sein, wenn du keine Möglichkeit hast den Saft selber herzustellen. Bitte achte darauf, ob die Säfte erhitzt wurden und wie hoch der grüne Anteil tatsächlich ist. Häufig handelt es sich um Obstsäfte mit nur einem geringen Anteil an grünem Blattgemüse. Achte auch darauf, dass die Säfte keinen zusätzlichen Zucker enthalten und keine Farb- oder Konservierungsstoffe.

5 leckere und gesunde Rezepte für grüne Säfte

Die Saftrezept ergeben jeweils ca. 250-300 ml Saft. Du kannst die Saftrezepte zur Inspiration verwenden und die Zutaten und Mengen ganz nach deinen Wünschen anpassen. Etwas zu experimentieren kann nicht schaden.

1. Sellerie-Detox

  • 100 g Stangensellerie
  • 150 g Gurke
  • 50 g Spinat
  • 50 g Apfel
  • 50 g Ananas
  • 10 g Ingwer

2. Grünkohl-Queen

  • 200 g Grünkohl
  • 100 g Spinat
  • 25 g Zitrone
  • 150 g Orange
  • 25 g Minze
  • 10 g Ingwer

3. Weizengras-Kiwi-Kick

  • 100 g Weizengras
  • 50 g Rucola
  • 25 g Minze
  • 250 g Kiwi
  • 100 g Orange

4. Mr. Popeye Matrosen-Mix

  • 150 g Spinat
  • 100 g Gurke
  • 100 g grüner Apfel
  • 100 g Orange

5. Green Power

  • 50 g Petersilie
  • 50 g Fenchel
  • 100 g Gurke
  • 200 g Ananas
  • 50 g Limette

Tipp: Wenn du es scharf magst, kannst du deinen grünen Säften etwas Chili oder Pfeffer hinzufügen.

Fazit

Grüne Säfte sind eine tolle Möglichkeit um nährstoffreiche und chlorophyllhaltige Lebensmittel in leicht verdaulicher Form zu sich zu nehmen. Sie ermöglichen es allen, die zu wenig grünes Gemüse essen, diese in Form von Säften in ihren Speiseplan zu integrieren.

Hast du schon Mal grüne Säfte getrunken oder startest du gerade erst damit?

Simon Bodzioch beschäftigt sich seit 1998 mit den Themen "natürliche Gesundheit" und vegane Rohkost. Der PGS® Blog bietet dir kostenlose Tipps, Rezepte, Videos und informiert über Produktneuheiten. Erfahre, wie du deinen Obst-, Gemüse-, Rohkost-, und Chlorophyllanteil mit einem überschaubaren Zeitaufwand steigern und so eine bessere Gesundheit und mehr Wohlbefinden erreichen kannst.

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