Obwohl Brennnesseln oft als Unkraut bezeichnet werden, blickt diese Pflanze auf eine lange und traditionsreiche Geschichte als Heilpflanze zurück. Tatsächlich hat sich die Brennnessel einen hervorragenden Ruf als grüne Apotheke am Wegesrand erworben. Schon vor Jahrhunderten war die Brennnessel bekannt und wurde von vielen Menschen geschätzt. Der römische Dichter Gaius Valerius Catullus (Catull) widmete dem Wildkraut sogar ein Gedicht, in dem er seine Wirkung huldigte.
Die Brennnessel wurde auch in der Antike als Symbol für Fruchtbarkeit und Vitalität verehrt. Nach dem Prinzip „Heile Gleiches mit Gleichem“ wurden Brennnesselpflanzen, damals Donnernesseln genannt, in das Feuer geworfen, wenn ein Gewitter aufzog. Es wurde geglaubt, dass dies dazu beitragen würde, das Haus und den Hof vor Blitzeinschlägen zu schützen. Dieses Prinzip wurde auch auf die Gesundheit übertragen und rheumatische oder gelähmte Glieder wurden mit den grünen Pflanzen ausgepeitscht.
Heutzutage wird die Brennnessel immer populärer. Sie wird zum Beispiel in grünen Smoothies nach Victoria Boutenko verwendet und immer mehr Sterneköche integrieren die Brennnessel in ihre Rezept-Kreationen.
Heilwirkung der Brennnessel
Die Brennnessel wird traditionell als Heilpflanze wegen ihrer blutreinigenden, blutbildenden sowie blutstillenden Wirkung empfohlen. Darüber hinaus ist das grüne Kraut stoffwechselanregend, entgiftend, entsäuernd, harntreibend, haarwuchsfördernd, antirheumatisch, durchblutungsfördernd und wirkt gegen Harnwegserkrankungen, Gicht, Rheumatismus, Bluthochdruck, Schuppen auf der Kopfhaut, Erschöpfungszuständen, Frühjahrsmüdigkeit, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Menstruationsbeschwerden, Hautkrankheiten, Durchfall, Nieren- sowie Magenschwäche und hat sich als unterstützend bei Diabetes bewährt.
Die Kommission E des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie die European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP), der europäische Dachverband der nationalem Gesellschaften für Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) befürworten Brennnesselblätter und Brennnesselkraut „zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden sowie die innere Anwendung zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege.“ Dazu wird von der Kommission E das Kraut der Brennnesseln „zur Vorbeugung und Behandlung von Nierengrieß“ empfohlen.
Die Brennnessel überzeugt mit höchster Nährstoffdichte
Brennnesseln können von März bis August, ihre Samen im Frühherbst geerntet werden. Zur Anwendung kann die ganze Pflanze, von den Blättern über die Wurzeln bis hin zu den Früchten kommen. Meist frisch, aber auch als Tee getrocknet oder als Extrakt (Auszug) aus den Pflanzenbestandteilen. Mit einer wahren Fülle an Vitaminen, Gerbstoffen, Mineralsalzen, Kieselsäure, Kalzium, Silizium, Kalium, Eisen, Chlorophyll und überwiegend Beta-Sitosterin in den Wurzeln sowie Histaminen in den Brennhaaren tritt die Brennnesselpflanze schnell aus dem Schatten ihres stiefmütterlichen Unkrautdaseins hinaus. Auch die Samen sind als Zugabe in grünen Smoothies durch ihren hohen Anteil an Eisen, Chlorophyll, Vitamin C, Carotin (Provitamin A) sowie zahlreichen Mineralsalzen beliebt.
Silizium – wertvoller Baustein im Körper
Silizium ist nach Zink und Eisen das dritthäufigste Spurenelement im menschlichen Organismus und trägt zum Aufbau von Bindegewebe, Knorpel und Knochen bei. In zahlreichen pflanzlichen Nahrungsmitteln ist dieses vorhanden, während tierische Produkte nur sehr geringe Mengen aufweisen. Weiterhin beschleunigt Silizium unabhängig von Vitamin D die Mineralisierung der Knochen und ist damit das Hauptelement der knochenbildenden Zellen. Zudem ist es an der Bildung von Kollagen und Glykosaminoglykan im Knorpel als Quervernetzung sowie im Bindegewebe beteiligt. Gelöstes Silizium kann vom Körper besser aufgenommen werden als feste Verbindungen. Grüne Smoothies mit Brennnesseln, welche mit einem Hochleistungsmixer eine optimale Oberflächenvergrößerung vorweisen, sind daher für die Aufnahme des Spurenelements Silizium bestens geeignet.
Bedeutung für den Organismus des Menschen
Silizium ist für den menschlichen Organismus sowie die Synthese von Elastin und Kollagen unentbehrlich. Nicht ohne Grund ist es das zweithäufigste Element auf der Erde, gleich nach Sauerstoff. Silizium ist unter anderem mit verantwortlich für:
- die optimale Funktionsweise des menschlichen Immunsystems
- die Mobilität, Geschmeidigkeit und Beibehaltung der Sehnen sowie Muskeln
- eine Verbesserung der venösen und arteriellen Mikrozirkulation
- eine Restrukturierung von Kollagenfasern und die Beschleunigung des Heilungsprozesses
- den Mineralisierungsprozess, welcher sich auch auf alle Arten von Osteoporose (Knochenschwund) bezieht
- gesunde wie auch starke Fingernägel
- gesundes, glänzendes, starkes Haar, darüber hinaus wirkt es gegen Haarausfall und ist förderlich für den Haarwuchs
- die Elastizität von Arterien
- einen Erhalt von Gelenken und Knorpeln
- gesunde, straffe sowie elastische Haut und ein jugendliches Aussehen, wirkt dem natürlichen Alterungsprozess entgegen
- den Schutz von Geweben und Fasern im menschlichen Körper
Silizium – Prädikat „essenziell“
Bereits der Pharmakologe Hugo Schulz (1853 bis 1932) erkannte, dass kein menschliches Gewebe frei von Silizium ist und daraus schlussfolgernd jedes auf das lebenswichtige sowie gesunderhaltende Spurenelement angewiesen ist.
Ganzheitlich betrachtet, kann ein Siliziummangel gesundheitliche Beeinträchtigungen im gesamten Körper nach sich ziehen.
Silizium wird für ein starkes Bindegewebe benötigt. Darüber hinaus kann es bis zu 300-fach seines eigenen Gewichtes an Wasser binden und unterstützt somit den menschlichen Körper bei der Aufrechterhaltung des Wasserhaushalts für einen rundum funktionierenden Stoffwechsel, die Elastizität der Haut sowie Bänder, Sehnen und Knorpel. Frühzeitige Hautalterung, Sehnen- und Bänderschwächen oder degenerative Gelenksveränderungen, wie Arthrose können durch die Einnahme vermieden werden. Als Hauptelement der knochenbildenden Zellen kann Silizium die Kalziumeinlagerung in den Knochen beschleunigen und ist daher nicht nur maßgeblich am Aufbau, wie an der Stabilität und Elastizität beteiligt. Als Bestandteil der Blutgefäßwände wird der gesamte Blutkreislauf positiv beeinflusst, sodass eine optimale Nähr- und Sauerstoffversorgung im menschlichen Körper gewährleistet ist. Herz-Kreislauferkrankungen können somit entgegengesteuert werden. Auch für das Immunsystem ist Silizium unterstützend wirksam, indem die Bildung von Abwehrzellen, den Lymphozyten sowie den Fresszellen, den Phagozyten, aktiviert und somit die körpereigene Abwehrkraft mobilisiert wird.
Silizium – Grüne Smoothies für den Anti Aging-Effekt
Wissenschaftliche Studien belegen, dass der Anteil von Silizium im menschlichen Körper mit zunehmenden Lebensjahren abnimmt. Dieser Prozess wird bereits ab dem 40. Lebensjahr deutlich. Das äußere Erscheinungsbild der Haut verändert sich, die Elastizität lässt nach und erste Fältchen werden sichtbar. Aber auch erste degenerative Erkrankungen führen zu Funktionseinschränkungen. Der Alterungsprozess beginnt, in Hinblick auf bestimmte Lebensweisen, wie Rauchen oder exzessive Sonneneinstrahlungen, kann dieser sogar noch früher stattfinden. Selbstverständlich ist niemand davor gefeit, älter zu werden, der Prozess kann jedoch unter bestimmten Bedingungen beeinflussbar sein. Mit einer ausreichenden Menge Silizium, die idealerweise in Form von grünen Smoothies, zum Beispiel aus Brennnesseln, eingenommen wird, kann der Regenerationsprozess aktiviert und dem natürlichen Alterungsprozess entgegengewirkt werden.
Kieselsäure – nur wirksam bei optimaler Resorption
Entscheidend für die Wirkung von Kieselsäure, welche den Baustein Silizium liefert, ist nachweislich die Resorption im Darm. Diese liegt bei handelsüblichen Präparaten in Form von Pulver, Gel, Kapseln oder Tabletten gerade einmal bei einem Prozent, da sie kaum verwertet werden können. Bei pflanzlichen Lebensmitteln liegt die Aufnahmefähigkeit hingegen bei 40 Prozent und bei Extrakten aus dem Ackerschachtelhalm oder der Brennnessel bei 95 Prozent (Friedrich Reuss, 1995, Universität Ulm). Mit grünen Smoothies aus Wildkräutern kann eine ausreichende Versorgung mit Silizium gewährleistet werden.
Auf Wildkräuterwanderung
Für Einsteiger auf diesem Gebiet empfiehlt es sich, an einer geführten Wildkräuterwanderung unter fachkundiger Anleitung teilzunehmen. Das bereichert nicht nur das Wissen und macht Freude, sich mit Gleichgesinnten über grüne Smoothies auszutauschen, darüber hinaus wird auch gelernt, die Wildkräuter von ihren Doppelgängern unterscheiden. Bei der Brennnessel ist die Verwechslungsgefahr zum Glück gering. Die Pflanzengattung, welche fast weltweit, außer in der Arktis vorkommt, ist hierzulange nur als die Große Brennnessel (Urtica dioica), die Kleine Brennnessel (Urtica Rosales) und seltener als die Pillen-Brennnessel (Urtica kioviensis) oder die Röhricht-Brennnessel (Urtica pilulifera) anzutreffen. Aufgrund ihrer großen Bekanntheit, ihrem Aussehen und den Brennhaaren als Alleinstellungsmerkmal wird sie schnell erkannt und kann lediglich im nichtblühenden Zustand mit der Taubnessel verwechselt werden. Doch da diese wie ihr Name schon verrät, nicht auf der Haut brennt, kann auf diese Weise der Unterschied schnell festgestellt werden.
[Tweet „Die Brennessel ist eine der wertvollsten Zutaten für grüne Smoothies.“]Grüne Smoothies – am besten mit einem Hochleistungsmixer
Entscheidend für die optimale Herstellung von grünen Smoothies ist die Qualität des verwendeten Mixers in der Küche. Nur ein leistungsstarkes Gerät mit einem kraftvollen Motor und einer leistungsfähigen Messergeschwindigkeit erlaubt es, die gesunden Getränke in der gewünschten Feinheit herzustellen, in dem selbst hartfaserige Zutaten fein püriert und dadurch optimal zerkleinert werden. Der Vorteil liegt in der kurzen Mix-Zeit und darin, dass sämtliche Zutaten, inklusive der Blätter, Stiele, Strünke sowie Samen verarbeitet werden können. Nur ein Hochleistungsmixer, wie bspw. Vitamix kann die Zellulosewände der Pflanzenzellen für eine Freisetzung der wertvollen Vitalstoffe von Brennnesseln für eine leichte Aufnahme im Körper perfekt aufbrechen und zwar viel besser, als es durch den reinen Kauvorgang oder den Einsatz eines leistungsschwachen Küchenmixers möglich wäre. Über die Konsistenz hinaus ist der Hochleistungsmixer auch für das Mundgefühl und den Geschmack der grünen Smoothies relevant.
Rezepte für grüne Smoothies mit Brennnesseln
Wildkräuter sollten aufgrund ihres mitunter intensiven bzw. bitteren Geschmacks behutsam dosiert werden. Von daher empfiehlt es sich am Anfang, den grünen Smoothie mit wenigen Zutaten zuzubereiten und diese dann schrittweise je nach persönlichen Vorlieben zu steigern. Dadurch können Geschmacksrichtungen auch besser beeinflusst werden. Der Prozess der inneren Reinigung für eine Förderung der Leistungsfähigkeit sowie der Gesundheit verläuft idealerweise langsam und sanft. Reife Mangos haben sich in grünen Smoothies als Zugabe wegen ihres süßen Geschmacks bewährt. Schon mit einer grünen Zutat können mit ihr einmalige Geschmackserlebnisse kreiert werden.
13 Tipps für die Herstellung von grünen Smoothies
(Die Tassenangabe bezieht sich jeweils auf 250 Milliliter. Die Flüssigkeitsmengen können selbstverständlich abhängig von den persönlichen Geschmacksvorlieben variiert oder gänzlich weggelassen werden.)
Milder Brennnessel-Mango-Smoothie (ideal auch für Kinder)
(ergibt etwa 1 Liter)
- 4 Mangos
- 1 Handvoll Brennnessel
- 2 Tassen zu jeweils 250 ml Wasser oder Kokoswasser
- optional: 1 Esslöffel frischen Zitronensaft
Brennnessel-Exotic-Smoothie
(ergibt etwa 1 Liter)
- 2 Tassen Brennnessel
- 1 Banane
- 1 Mango
- 2 Tassen zu jeweils 250 ml Wasser oder frisch gepresster Orangensaft
Fruchtiger Brennnessel-Smoothie mit Aloe Vera
- 4 Tassen Brennnesselblätter
- 4 Tassen Weintrauben
- 2 Zitronenscheiben (mit unbehandelter Schale, ohne Kerne)
- 1 kleines Stück Aloe Vera
- 1 bis 2 Tassen Wasser zu jeweils 250 ml Wasser, je nach gewünschter Konsistenz
Brennnessel-Smoothie für Entschlackung und Entgiftung
- 2 Tassen Brennnesseln
- 3 Stangen Staudensellerie
- 2 Mangos
- 2 Tassen zu jeweils 250 ml frisch gepresster Orangen- oder Grapefruitsaft
- 1 Bund Koriander
- 1 Bund Petersilie
- Saft von 1 Zitrone
- 1 kleines Stück Ingwer
Empfehlenswerte Bücher zum Thema Brennnesseln
- Brennnessel: Rezepte für Vitalität, Schönheit und Genuss* von Gabriele Leonie Bräutigam
- Brennnessel. Kompakt-Ratgeber: Das Wunderkraut für Gesundheit, Küche und Schönheit. 101 Anwendungen und Rezepte*
Historisches zu Brennesseln
Brennnesseln – Bereits von den frühen Gelehrten geschätzt
Pedanios Dioskurides (1. Jahrhundert) empfahl die Brennnessel bei krebsartigen Geschwüren, geschwollenen Drüsen, Verrenkungen, Furunkeln, Asthma, Nasenbluten, Lungen- und Brustfellentzündung sowie Hundebissen. Bereits dieser griechische Arzt und berühmteste Pharmakologe des Altertums beschrieb ihre wind- und harntreibende, erweichende und menstruationsfördernde Wirkung. Der bekannte Arzt, Alchemist und Philosoph Paracelsus empfahl: „Der Saft von der Wurzel und dem Kraut soll mit Ziegenmolken gemischt werden. Jeden Morgen und jede Nacht soll man einen Trunk davon nehmen. Wenn einer den Saft trinkt, so lockt dies das Blut hervor, so dass man fest schwitzt. Der Nesselsaft ruft auch die Menstruation hervor, wenn er mit Myrrha gemischet, am Ende der Wirbelsäule aufgelegt wird. Honig der Nessel wird hergestellt, indem man Honig entschäumt und mit dem Samen der Nessel sowie dem Nesselsaft oder stattdessen mit gutem Wein kocht. Dies ist eine große Arznei bei Schmerzen in der Herzgegend, bei Pleuresis (Rippenfellentzündung) und Husten.“ Leonhart Fuchs, ein deutscher pflanzenkundiger Mediziner, Gelehrter und Autor von Kräuterbüchern ergänzte das um eine weitere Indikation, in dem er verkündete: „Die Nessel in die Laug gelegt, vertreibt das haarausfallen … Die Blätter mit Bärenschmalz angestoßen und auflegt seien ein gutes Mittel … zu dem podagra (Gicht) und allerley weetagen der Glieder.“
Brennnesseln als Diagnostikum
Schon früh wurde die Brennnessel als medizinisches Erkennungsmerkmal von den Heilkundigen eingesetzt. Dazu wurde die Pflanze in Krankheitsfällen in den Harn eines Patienten gelegt. Baldige Genesung versprach, wenn sowohl Tag als auch Nacht grün blieb. Wenn sie aber schrumpfte, war alle Hoffnung vergebens. Zudem sollte die grüne Pflanze das „kalte Fieber“(Wechselfieber) bannen, welches nach altem Glauben durch einen Dämon, welcher den Kranken hin- und herschüttelt, verursacht sei. Vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang gingen sie drei Tage lang zu einer Brennnesselpflanze und sprachen: „Guten Morgen (beziehungsweise guten Abend), liebe Alte, ich bring das Heiße und das Kalte, mir soll es vergehen und du sollst es bekommen.“
„Brennessel, verkanntes Kräutlein
Brennessel, verkanntes Kräutlein, Dich muß ich preisen,
Dein herrlich Grün in bester Form baut Eisen,
Kalk, Kali, Phosphor, alle hohen Werte,
Entsprießend aus dem Schoß der Mutter Erde,
Nach ihnen nur brauchst Du Dich hinzubücken,
Die Sprossen für des Leibes Wohl zu pflücken,
Als Saft, Gemüse oder Tee sie zu genießen,
Das, was umsonst gedeiht in Wald, auf Pfad und Wiesen,
Selbst in noch dürft´ger Großstadt nahe Dir am Wegesrande,
Nimms hin, was rein und unverfälscht die gütige Natur
Dir heilsam liebend schenkt auf ihrer Segensspur!“
Heinrich Hoffmann, 1809-1894
Die Brennnessel – Empfehlung im 19. Jahrhundert
Dr. Georg Friedrich Most empfahl in der „Encyklopädie der Volksmedicin“, ein sehr beliebtes und verbreitetes Hausbuch in der Zeit, Brennnesseln als wertvolle Heilpflanzen gegen Blutungen, Durchfall und Fieber. Auch äußerliche Anwendungen wurden von ihm empfohlen: „Als äusserliches Reizmittel, um gelähmten Teilen durch Aufregung der niedergedrückten Lebensthätigkeit wieder hinreichende Nervenkraft, Empfindung und Bewegung zu geben, ist das tägliche Peitschen mit Brennesseln (Urticatio) ein sehr wirksames, auch von Aerzten viel gerühmtes Hausmittel. Man peitscht das Glied täglich ein- bis zweimal mit frischen Brennesseln, bis es roth wird, bis brennendes Gefühl und Quaddelnbildung bemerkt wird.“ Selbiges Rezept empfahl er älteren Männern, welcher „an kranpfhafter Harnverhaltung leiden“.
Brennnesseln mit dem Slow Juicer entsaften
Du kannst Wildkräuter, wie die Brennnessel, in einem Entsafter zu einem nährstoffreichen grünen Saft verarbeiten. Der Entsafter sollte ein Slow Juicer sein, weil dieser in der Lage ist grüne Pflanzenfasern zu entsaften. Slow Juicer arbeiten langsam und schonend ohne nennenswerte Mengen an Sauerstoff einzuwirbeln und den Saft zu erwärmen. Empfehlenswerte Geräte für die Herstellung grüner Gemüsesäfte und Kräutersäfte sind z.B. der Omega MM1500, der Green Star und der Angel Juicer.
Video zum Thema Brennesseljauche und Bürokratie in Frankreich
Wolf-Dieter Storl im Video über eine der mächtigsten Heilpflanzen der Welt
Quellenangaben:
(Klaus Schwarz: A Bound Form of Silicon in Glycosaminoglycans and Polyuronides, Proc Natl Acad Sci U S A. May 1973; 70(5): 1608–1612)
http://www.researchgate.net/publication/226968288
(Hugo Schulz „Über den Kieselsäuregehalt menschlicher und tierischer Gewebe“ Pflügers Archiv – European Journal of Physiology 01/1970; 84(1):67-100)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC433552/
(“The comperative absorption of silicon from different foods and food supplements”, Supannee Sripanyakorn, Ravin Jugdaohsingh, […], and Jonathan J. Powell, Br J Nutr. Sept. 2009; 102 (6): 825-834)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2744664/
(„Encyklopädie der Volksmedizin oder Lexikon der vorzüglichsten und wirksamsten Haus- und Volksarzneimittel aller Länder“ Autor: Georg Friedrich Most)
(„Silicon: the health benefits of a metalloid“, Martin, KR., Met Ions Life Sci. 2013;13:451-73. doi: 10.1007/978-94-007-7500-8_14.)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24470100
(„Silicon in foods an diets“, Pennington JA; Food Addit Contam. 1991 Jan-Feb; 8(1):97-118)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2015936/
(„Dietary silicon intake is positively associated with bone mineral density in men and premenopausal women of the Framingham Offspring cohort”, Jugdaohsingh R, Tucker KL, Qiao N, Cupples LA, Kiel DP, Powell JJ; J Bone Miner Res.2004 Feb;19(2):297-307. Epub 2003 Dec 16.)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14969400/
(„Die officinellen Pflanzen und Pflanzenpräparate: zum Gebrauch für Studierende und Ärzte übersichtlich zusammengestellt“, Dr. Hugo Schulz)
(„Pharmakotherapie“. Dr. Hugo Schulz, Urban & Schwarzenberg, Berlin 1898)
Ich verwende seit einiger Zeit einen Hochleistungsmixer und habe eher das Gefühl, dass alle Vitamine u.a. essentiellen Nährstoffe durch die hohe Geschwindigkeit des Mixers zerstört werden, selbst wenn man den Mixer nur 1 min laufen lässt. Seitdem mische ich mein Gerstengraspulver erst im Nachhinein unter und überlege auf einen Slowjuicer umzusteigen.
Vielen Dank für den Artikel. Das ist alles sehr interessant! Erschreckend dass die Franzosen Brennesseljauche verbieten. Das ist ja hirnrissig. Interessant fand ich auch, wieviel der Körper von Nahrungsergänzzngsmitteln aufnehmen kann und wieviel von „echten“ Pflanzen. 😉