Dörrgeräte haben im Herbst zur Erntezeit Hochkonjunktur

Mit einem Dörrgerät kannst du die Obst- und Gemüseernte bequem und vitaminschonend für die kommenden Monate haltbar machen. Das Dörren von Obst, Gemüse, Kräutern, Wurzeln, Pilzen, Blüten und Blattgemüsen durch Wasserentzug gehört zu den ältesten Konservierungsmethoden. Wer zudem noch Wert auf Rohkostqualität legt und unter 43 ° Celsius vitamin- und enzymschonend dörren möchte, findet bei uns eine große Auswahl an Dörrgeräten für alle Anwendungszwecke. Der Aufwand ist überschaubar, auch der Energieverbrauch ist bei den modernen optimierten Geräten deutlich günstiger als das Trocknen im Backofen bei leicht geöffneter Tür.
Jedes Jahr im Herbst stehen Gartenbesitzer vor der Herausforderung die Mengen an Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Beeren, Kräutern, Wildkräutern und Pilzen zu verarbeiten, denn im Hersbt scheint alles auf einmal reif zu werden. Neben dem Einkochen und Einfrieren ist das Dörren eine der beliebtesten Methoden zum Haltbarmachen. Der Dörrautomat entzieht den Lebensmitteln schonend das Wasser. Die Inhaltsstoffe bleiben erhalten und der Geschmack wird intensiviert. hast du schon Mal absolut reife Sommertomaten nach der Trocknung in einem Rohkost-Dörrautomat probiert? Es ist eine wahre Geschmacksexplosion. Die Mineralien machen die ansonsten süße Tomate leicht salzig. Ein perfekter Snack für zwischendurch und für die Couch. Viele lassen die fettigen Kartoffelchips links liegen wenn herrlich getrocknete Rohkost-Leckereien verfügbar sind.
Natürlich ist es etwas Arbeit. Das Obst und Gemüse muss gründlich gewaschen werden, überreife Stellen müssen großzügig entfernt werden und dann sollten die Stücke möglichst gleichgroß zerkleinert werden, damit die Dörrzeit sich bei den einzelnen Stücken nicht zu sehr unterscheidet. Verteile das Dörrgut nicht zu eng auf den einzelnen Etagen des Dörrgerätes und jetzt übernimmt der Dörrautomat die Arbeit und du musst dich während des Trocknungsvorganges in Geduld üben. Das Zimmer füllt sich mit einem herrlichen Duft der Lebensmittel, die getrocknet werden. Bei Äpfeln, Birnen oder Pflaumen eine tolle Sache, bei deftigen Lebensmitteln wie Zwiebeln ist es dann natürlich Geschmackssache 😉

Warum ist es sinnvoll in Rohkostqualität zu dörren?

Jeder, der sich mit dem Thema Rohkost beschäftigt, stößt früher oder später auf die sogenannte Rohkostgrenze, die in der Literatur meist bei 42 oder 43° Celsius angesetzt wird. Bei Überschreitung dieser Rohkostgrenze werden die gesundheitlich wertvollen Vitalstoffe wie Enzyme und auch die hitzeempflidlichen Vitamine (bspw. Vitamin C) drastisch reduziert. Mineralstoffe werden bei Überschreitung der Rohkostgrenze von ihrem wertvollen organischen – also für den Körper optimal verwertbaren Zustand – in den anorganischen, also toten bzw. unbelebten Zustand überführt. Aber nicht nur gesundheitlich, sondern auch geschmacklich hat das Dörren in Rohkostqualität einen enormen Vorteil. Fruchtzucker verändert sich von seinem säuerlich-süssen und für jede Frucht typischen Aroma in eine etwas aufdringliche Süße, die nicht mehr unterscheidbar ist und die feinen Nuancen vermissen lässt.

Aber nicht nur Gartenbesitzer profitieren von einem Dörrgerät. Auch ohne eigene Ernte kannst du dich auf Wochenmärkten oder in Hofläden saisonal und regional mit größeren Mengen an Obst und Gemüse eindecken und diese dann schonend für die kalte Jahreszeit trocknen. Du profitierst dabei nicht nur von  günstigen Preisen, die es gibt wenn alle Bauern ernten, sondern die Lebensmittel sind auch auf dem Höhepunkt ihrer geschmacklichen Intensität. Eine Tomate im Sommer ist eine Tomate im Sommer und schmeckt im Winter oder Frühjahr aus dem Gewächshaus oder unreif geerntet, lange transportiert und auf dem Fensterbrett nachgereift einfach deutlich weniger intensiv.

Dörrgeräte - Obst und Gemüse haltbarmachen in Rohkostqualität - Excalibur Dörrautomat Dörrgerät

Warum ist es sinnvoll selbst zu dörren? Es gibt doch Dörrobst im Supermarkt!

Im Handel verfügbares Dörrobst ist in der Regel nicht nur erhitzt, sondern auch häufig mit Chemikalien behandelt, die für eine längere Haltbarkeit und intensive Farbe sorgen. Selbst Dörrobst aus dem Bioladen ist nicht zwangsläufig in Rohkostqualität getrocknet. Wenn nicht explizit „Rohkostqualität“ oder „Raw Food“ auf der Verpackung steht, dann kann man davon ausgehen, dass es erhitzt ist mit den gesamten oben genannten Nachteilen, die damit einhergehen. Wenn du dann doch Lebensmittel in Rohkostqualität im Handel entdeckst, wirst du nicht schlecht über die Preise staunen. Wer regelmässig Obst und Gemüse dörren möchte, der spart trotz der Anschaffungskosten und der laufenden Energiekosten bares Geld und kann sich absolut sicher sein was er verzehrt. Wer nicht nur einmal im Jahr zur Weihnachtszeit mit seinen Kindern Plätzchen backen möchte, hat mit einem Dörrgerät die Möglichkeit die Kinder für eine gesunde und bewusste Ernährung mit Rohkost-Lebensmitteln zu motivieren. Ich verspreche dir, dass die gesunden Nascherein immer schnell vergriffen sind und du dir die mahnenden Worte wegen zuviel „Süßkram“ sparen kannst.

Welches Dörrgerät ist für mich geeignet?

Wenn du überwiegend Obst, Gemüse, Kräuter und Pilze dörren möchtest, genügt ein Stöckli Dörrgerät, der Klassiker aus der Schweiz. Beim Stöckli Dörrex sitzt die Heizung und der Ventilator unten im Gerät und verströmt die warme Luft von unten nach oben. Für eine optimale Luftzirkulation ohne Luftstau solltest du die Gitter nicht zu dicht belegen und bei der gleichzeitigen Nutzung von sechs und mehr als sechs Dörrgittern zwischendurch immer Mal wieder umschichten, also die trockeneren Gitter von unten nach oben umschichten. Wer auch flüssige Lebensmittel dörren möchte, also zur Herstellung von Rohkost-Kräckern (Esener Brot) oder Fruchtleder (ein wunderbarer, gesunder und veganer Gummibärchen-Ersatz), der sollte eher zum Sedona oder Excalibur Dörrautomaten greifen, denn diese verteilen die warme Luft dank des horizontalen Lufststroms gleichmässig über alle Gitter, kein Wärme- oder Luftstau und auch kein Umschichten von Gittern sind die Vorteile dieser moderenen Dörrgeräte der neueren Generation.
Wir bieten nur Dörrgerät an, die für das Dörren in Rohkostqualität geeignet sind. Denn es gibt zahlreiche Dörrautomaten auf dem Markt, die ein zu schwaches Gebläse haben. Die Folge ist dann eine sehr starke Gefahr durch Schimmelbildung, so dass dann häufig die gesamte Ladung durch die Schimmelsporen kontaminiert ist und entsorgt werden muss. Besonders beim Kauf eines Dörrgerätes solltest du daher nicht nur auf den Preis achten.
Der Vorteil des Stöckli Dörrex ist, dass das Gerät, welches mit drei Etagen ausgeliefert wird mit bis zu 10 Etagen betrieben werden kann. Das bedeutet, dass du bei wachsendem Bedarf Gitter dazu kaufen und so gleich mehr auf ein Mal haltbarmachen kannst. Der Vorteil des Sedona und Excalibur ist die gleichmässige horizontale Luftverteilung, so, dass diese Dörrautomaten ein breiteres Anwendungsspektrum bieten.
Beschäftigt dich die Frage: Ist der Stromverbrauch nicht viel zu hoch beim Arbeiten mit einem Dörrgerät?

Dörrgeräte - Obst und Gemüse haltbarmachen in Rohkostqualität - Sedona Express Dörrgerät

Vorteile von gedörrten Lebensmitteln

Getrocknetes Obst ist ein idealer Proviant für unterwegs, sei es auf Reisen im Auto, Fahhrad, Flugzeug und bei Wanderungen. Das Dörrobst wiegt nicht viel, enthält viel Energie und viele Vitalstoffe. Man verkleckert sich nicht und hat keine klebrigen Hände, auch Wespen sind auf getrocknetes Obst nicht so scharf wie auf frisches Obst.
Du kannst deinen Kindern ohne schlechtes Gewissen die Gier nach Süß erlauben, denn Dörrobst ist nur Obst, dem das Wasser entzogen wurde. Reife oder überreife Bananen zu Bananenstreifen getrocknet sind ein leckerer Snack nicht nur für Kinder. Bei uns im Supermarkt stehen an der Kasse gelegentlich Bananen mit braunen Punkten, die man sich kostenlos mitnehmen kann, die aber der Durchschnittskunde nicht mehr kauft. Bananen haben erst ihren optimalen Reife- und Geschmackszustand erreicht wenn sich eben diese braunen Punkte gebildet haben. Diese Bananen kannst du wunderbar mit einem Dörrgerät trocknen oder auch einfrieren und mit einem oder zwei Esslöffeln Mandelpürree im Vitamix zu einem cremigen RohkostEis verarbeiten.
Auch wenn du Mal zuviel Obst gekauft hast, hilft dir ein Dörrgerät und du musst die teuer gekauften Lebensmittel nicht unnötig entsorgen.

Tipps zum Dörren in Rohkostqualität

Getrocknete Apfelringe mit einem Dörrgerät #42678517 | Urheber: Daorson

Mariniere dein Obst in frisch gepressten Säften. Presse Limetten mit einer Zitruspresse und mariniere Bananen oder Apfelscheiben in dem Saft. Es genügen schon 15-20 Minuten. Das Dörrobst nimmt die Aromen des frisch gepressten Saftes auf. Lasse das Obst dann anschließend über einem Gitter abtropfen und starte den Dörrvorgang. Der Saft reduziert durch seinen hohen Vitamin-C-Gehalt auch noch die Oxidation und so behält dein Dörrobst seine schöne natürliche Farbe. Der Experimentierfreude sind keine Grenzen gesetzt. Ein Freund von mir experimentiert viel mit selbst gezüchteten Chilis und stellt ausgefallenes scharfes Dörrobst her. Verwende Kräuter oder Gewürze für die Marinaden. Genau nach diesem Prinzip kannst du die leckeren Grünkohl-Chips (Kale chips) mit einem Dörrgerät herstellen. Arbeite eine dickflüssige und würzige Salatdressing mit den Händen in klein gebrochene Grünkohl-Blätter ein und verteile den Grünkohl anschließend auf den Dörrfolien Ihres Dörrgerätes. Je länger das Dörrgut haltbar sein soll, desto länger musst du es trocknen. Tomaten, Zucchini, aber auch Bananen lassen sich so zu knusprigen und lange haltbaren Chips trocknen.
Wenn es nicht solange haltbar sein muss, kannst du das Obst auch nur „antrocknen“. Besonders gut dafür eignen sich Ananasringe, es bildet sich außen ein dünnes Häutchen, der Geschmack ist durch den teilweisen Wasserentzug schon intensiviert und innen ist die Ananas noch herrlich saftig.
Grob geschnittene Avocadowürfel schmecken nach ein paar Stunden bei 42 ° Celsius im Dörrautomat ein wenig wie deftige Pommes frites.
Rohköstler verwenden Dörrgeräte länsgt als Backofen-Ersatz. Nicht nur zum klasischen Dörren von Obst und Gemüse, sondern auch für die Herstellung von Fruchtleder oder Kräckern, für Kuchenböden und um Lasagne oder Pizza auf 40 ° Celsius aufzuheizen und so auch warme Speisen als Rohköstler  genießen zu können.

Übrigens: Wenn du Mal wieder auf der Suche nach einem individuellen und gesunden Geschenk sind, dann verpacke deine fruchtigen Rohkost-Kreationen in dekorativen Gläsern oder durchsichtige Tütchen 🙂

▼ ▼ Nutzt du bereits ein Dörrgerät oder planst die Anschaffung?▼ ▼

Wir hoffen, dass dir unsere Tipps zum Haltbarmachen mit einem Dörrgerät gefallen haben, freuen uns auf deine Rückmeldung und natürlich über Shares und Likes.

Simon Bodzioch beschäftigt sich seit 1998 mit den Themen "natürliche Gesundheit" und vegane Rohkost. Der PGS® Blog bietet dir kostenlose Tipps, Rezepte, Videos und informiert über Produktneuheiten. Erfahre, wie du deinen Obst-, Gemüse-, Rohkost-, und Chlorophyllanteil mit einem überschaubaren Zeitaufwand steigern und so eine bessere Gesundheit und mehr Wohlbefinden erreichen kannst.

3 Gedanken zu „Dörrgeräte haben im Herbst zur Erntezeit Hochkonjunktur“

  1. Seit 2 Wochen nun haben wir unseren Dörraparat von Stöckli und uns öffnet sich eine neue Welt zum Haltbarmachen unserer Gartenernte. Es macht viel Spaß Apfelschnitze zu trocknen von unserem Baum mit den frühen schmackhaften Äpfeln, die leider nicht zur Lagerung geeinet sind. Auch Kräuter haben wir schon getrocknet und daraus Kräutersalz hergestellt. Hier eine Frage: Was kann ich dagegen unternehmen, dass die Kräuter beim Trocknen braun/grau werden?
    Lieber Simon Bodzioch, Danke für Deinen letzten Artikel über dörren und den lustigen Ideen, was man noch alles auf dem Dörrautomat anstellen kann. Ich glaube, hier entsteht für uns jetzt eine ganz neue Geschmacksrichtung und Ernährungsweise!

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    • Danke für Ihre Rückmeldung, wenn die Kräuter braun werden war entweder die eingestellte Temperatur zu hoch oder die Dörrdauer zu lang, am besten bei 43 ° Celsius trocknen, aber natürlich verlieren die Kräuter so oder so teilweise die frische grüne Farbe.

  2. Um die Farben in den Kräutern zu erhalten gibt es das Blanchieren. Dabei werden die Kräuter für wenige Sekunden in kochendes Wasser gegeben. Das kann aber den gwünschten Vorstellungen wiedersprechen. Denn um das braunwerden zu verhindern werden die noch vorhandenen enzymatischen Aktivitäten im Kraut durch das Blanchieren gestoppt, ähnlich wie Proteine polymerisieren (Ei-> Spiegelei). Das kann also gewisse Verluste mit sich ziehen. Aber da wär ich mal nicht so knausrig, wenn es wirklich stört und du von Kräutersalz sprichst, würd ich das mal echt ausprobieren. Wird z.B. auch bei Bohnen vor dem Einfrieren genutzt um die Farbe und den Geschmack zu erhalten.

    Gruess, Flo

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