Destilliergerät oder Umkehrosmose – welches ist die bessere Wasserreinigung?

Jedes Lebewesen benötigt Wasser. Bekannt ist auch, dass wir Menschen zu 70% aus Wasser bestehen. Unser Körperwasser unterstützt den Stoffwechsel, ist verantwortlich für die Temperaturregelung, den Nährstofftransport und vor allem für die Entschlackung. Jeden Tag verliert der menschliche Körper ca. 2 Liter dieser Flüssigkeit, an heißen Sommertagen können es auch Mal 3-4 Liter sein.
Um gesund zu bleiben, muss diese Menge stetig wieder zugeführt werden. Am besten eignet sich dafür reines und unbelastetes Wasser. Limonade oder Säfte sind zu kalorienhaltig und führen häufig zu noch mehr Durst. Alkohol sollte nur in kleinen Mengen genossen werden und eignet sich auch nicht dazu um die Wasserspeicher wieder aufzufüllen. Auch Kaffee oder schwarzer Tee sind wegen der anregenden Wirkung nicht als Wasser-Ersatz zu empfehlen. Bei Gewichtsproblemen unterstützt Wasser, denn mit jedem Liter verbrennt der Körper etwa 50 kcal ohne Gegenleistung.

Schadstoffe im Trinkwasser

Schadstoffe haben in unserem Lebensmittel Nr. 1 nichts verloren. Unser Trinkwasser soll „unbedenklich“ sein. Man verweist auf Grenzwerte, die allerdings immer wieder revidiert und nach oben korrigiert werden. In unserem Leitungswasser werden bei Untersuchungen immer wieder Pestizide und Gülle-Rückstände aus der Landwirtschaft gefunden. Auch Arzneimittel-Rückstände wie Hormone aus der Anti-Baby-Pille wurden bereits in den Proben nachgewiesen. Das Wasser hat vom Wasserwerk bis zum Zapfhahn im Haus einen weiten Weg zurückgelegt, selbst wenn es im Wasserwerk bestimmte Werte nicht überschreitet, bedeutet das nicht, dass es dies an der Zapfstelle nicht tut.

Uran im Leitungswasser

Außerdem gibt es in Deutschland gerade einmal für 35 Schadstoffe Grenzwerte. Hochgiftige Stoffe, wie z.B. das radioaktive Uran im Leitungswasser, sind nicht darunter, obwohl in Teilen Deutschlands (besonders betroffen ist der Süden) hohe Werte erreicht werden können. Das Leitungswasser wird weder systematisch auf Uran untersucht noch existiert in Deutschland ein Grenzwert. Auch bei Kupfer sind laut Trinkwasserverordnung 2,0 mg/Liter erlaubt, Kleinstkinder sollten jedoch nicht mehr als 0,1 mg/L. zu sich nehmen, hier wird die Empfehlung um das 20-fache überschritten, diese Liste fortzuführen würde nicht nur den Rahmen dieses Beitrags sprengen.

Update: Seit Ende 2011 gibt es einen Grenzwert für Uran, aber dieser ist laut Experten zu hoch, vor allem für Säuglinge. Details zu Uran im Trinkwasser und die Kritik am Grenzwert seitens foodwatch findest du hier: „Grenzwertdebatte: Uran-Grenzwert schützt Säuglinge nicht ausreichend

Mineralwasser und Tafelwasser

Bei Mineral- und Tafelwassern sind die gesetzlichen Anforderungen noch weniger streng. Diese Wasser werden außerdem immer häufiger in Flaschen aus Kunststoff statt aus unbedenklichem Glas angeboten.

Wasser selber zu filtern ist auch ökologisch die bessere Variante, nicht selten wird Mineralwasser über 1000 km entfernt zu uns transportiert (bspw. Volvic).

Hauseigene Wasserreinigung als Lösung

Mit einer eigenen Wasserreinigung nimmst du deine Gesundheit ein Stück weit in die eigene Hand.
Ein Destilliergerät ahmt den Wasserkreislauf der Natur nach: Verdunstung und Niederschlag. Das reine Wasser, das du gewinnst, ist daher auch so weich wie Regenwasser und enthält keinerlei Schadstoffe mehr. Mit einem Anschaffungspreis um die 300 EUR bekommst du die Möglichkeit dein eigenes Wasser selber herzustellen. Als Alternative bietet sich eine Umkehrosmoseanlage an.

Wasserreinigung mittels Destilliergerät

Vorteile Destilliergerät

  • filtert sicher Asbest, Bakterien, Blei, Kupfer, Nitrat, Viren und viele andere Schadstoffe wie Medikamentenrückstände (Hormone und Antibiotika)
  • destilliertes Wasser weist die höchstmögliche Reinheit auf und ist geeignet zur Herstellung von kolloidalem Silber
  • keine Installation nötig, die Bedienung erfolgt wie bei einer Kaffeemaschine

Nachteile Destilliergerät

  • Geräuschentwicklung durch Ventilator (nicht besonders laut, leiser als ein Fön)
  • Stromkosten
Blue Green Destilliergerät zur Wasserreinigung
Blue Green Destilliergerät zur Wasserreinigung

Wasserreinigung mittels Umkehrosmose

Umkehrosmose ist ein Verfahren, das alle gelösten Stoffe rein mechanisch entfernt. Dabei wird das Wasser durch eine halbdurchlässige Membran gepresst, deren Poren so fein sind, dass praktisch nur Wassermoleküle hindurchtreten können. Die zurückbleibenden Stoffe werden nicht wie bei einem Blockkohlefilter gesammelt, sondern zusammen mit dem Abwasser ausgeschieden. Dadurch wird die Umwelt nicht durch Zusatzstoffe belastet.
Weltweit sind viele Millionen Umkehrosmose-Anlagen im Einsatz, auch zur Erzeugung von Tafelwasser und sogar von „Babywasser“. Das erzeugte Wasser, auch Osmosewasser genannt, ist in seiner Reinheit mit nur wenigen natürlichen Quellen vergleichbar.

Vorteile Umkehrosmose

  • kostengünstig in der Anschaffung (ca. 300 EUR für eine 5-stufige Untertisch-Anlage)
  • große Wassermenge verfügbar (ca. 8 Liter/Stunde), auch für große Familien
  • kostengünstig im Unterhalt (1 Filtersatz im Wert von 34 EUR/Jahr, 1 Membran alle 2-3 Jahre plus die Abwasserkosten)
  • komfortabel: Entnahme über kleinen mitgelieferten Wasserhahn, Rest der Anlage unsichtbar
Umkehrosmose-Membran-Rückhalte-Rate
Umkehrosmose-Membran-Rückhalte-Rate

Nachteile Umkehrosmose

  • Einbau notwendig
  • Platzbedarf (Schrank unterhalb der Küchenspüle für Anlage und Tank)
  • Aufwand und Kosten durch Filter: 1 x jährlich Filterwechsel und alle 2-3 Jahre Membranwechsel (bzw. nach Anleitung des Herstellers bzw. Qualität des Ausgangswassers)
  • regelmäßige Desinfektion
  • Osmose-Wasser ist nicht so rein wie destilliertes Wasser

Simon Bodzioch beschäftigt sich seit 1998 mit den Themen "natürliche Gesundheit" und vegane Rohkost. Der PGS® Blog bietet dir kostenlose Tipps, Rezepte, Videos und informiert über Produktneuheiten. Erfahre, wie du deinen Obst-, Gemüse-, Rohkost-, und Chlorophyllanteil mit einem überschaubaren Zeitaufwand steigern und so eine bessere Gesundheit und mehr Wohlbefinden erreichen kannst.

3 Gedanken zu „Destilliergerät oder Umkehrosmose – welches ist die bessere Wasserreinigung?“

  1. Ich hab da mal eine Frage. Ich hab eine Umkehr-Osmose-Anlage und habe festgestellt, dass die herausgefilterten Mineralien im Körper fehlen – erhöhte Schwierigkeiten mit Gelenken, Zähne fingen massiv zu leiden an, das mal ein paar offensichtliche Feststellungen. Die Nahrung enthält einfach nicht genügend Nährstoffe, um den Mineralstoff-Verlust auszugleichen, erst recht mit fortgeschrittenem Alter. Da freuen sich dann Pharmazie, Hersteller künstlicher Gelenke sowie die Krankenhäuser, die diese einsetzen dürfen, sowie Zahnärzte und Dentallabore.
    Der Vertreiber der Umkehr-Osmose-Anlage warnte jedoch davor, den Zusatz für Mineralisierung zu benutzen. Ich hab das als Amateur beschrieben, entschuldigen Sie die Einfachheit der Ausdrucksweise.
    Wie sieht das mit einem Destilliergerät aus? Aus persönlicher Beobachtung halte ich es für wichtig, dass die Mineralien, die im Wasser enthalten sind, auch drin bleiben und habe nach der Mineralisierung gemerkt, dass ich weniger Probleme mit den Knochen und Zähnen hatte. Auch beim Trinken bestimmter Mineralwässer habe ich den Eindruck, der Körper lechzt geradezu nach den Mineralien. Ihrer Antwort sehe ich gespannt entgegen. Liebe Grüße

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    • Zu diesem Thema gibt es verschiedene Ansichten, die Berfürworter von gefiltertem und mineralfreiem oder mineralarmen Wasser argumentieren, dass wir 1.) unsere Mineralien mit unseren Lebensmitteln aufnehmen sollten und zwar am besten aus rohen und unverarbeiteten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Salaten, Kräutern, Nüssen etc. und 2.) die Mineralien im Wasser in anorganischer Form vorliegen und für den Körper A) schwer zugänglich sind und B) auch im Vergleich zu Lebensmitteln nicht in ausreichender Menge vorliegen. Wenn Sie mehr über diese Sichtweise erfahren möchten, können Sie die Arbeiten von Prof. Dr. Louis-Claude Vincent bei Google Mal recherchieren.

  2. Bezüglich Dampfdestillierer:
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie alle Chemikalien, die doch auch verdampfen können, nicht auch aus-/ abtropfen und so ins Glas gelangen.
    Selbst Alkohol haste dann drin.
    Man denke da an den Regen, der heutzutage Pestizide und Aluminium von den Flugzeugen enthält !!
    Braucht man deswegen den Aktivkohlefilter hinterher ??
    Und wie ist es mit der Gefahr von Verschimmelungen bei Osmosefiltern, wenn sie mal ’ne Zeit lang nicht laufen ?
    Hatte da oft schwarze Rückstände.
    Und mit nicht richtig sitzenden Gummiringen…da floss das Leitungswasser dann einfach den direkten Weg ‚raus, ohne gefiltert zu werden. War mir dann zu unsicher. Und die Kunststoffe des Filtersystems, mit denen das Wasser in Berührung kommt….?
    Letzter Punkt dagegen: Hexagonales Wasser entstehe nun mal nur, wenn es nicht durch Röhren gepresst wird, oder ? Warum ich dann das meiste Trinkwasser aus einer Waldquelle beziehe, ungefiltert.

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